Tokio ist Gastgeber der ersten internationalen Betrugskonferenz Kriminalbeamte aus aller Welt trafen sich am Mittwoch in Tokio, um Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung zu besprechen und auszutauschen. Der Betrug wird durch die zunehmende Verbreitung sozialer Medien immer raffinierter. An dem ersten „Global Fraud Meeting“ nahmen Ermittler aus rund 20 Ländern und Institutionen teil. Darunter die USA, wo der Schaden durch Anlagebetrug im vergangenen Jahr rund 4,9 Milliarden Dollar betrug, sowie Großbritannien und Australien, wo ein Anstieg der „Romance Scams“ zu verzeichnen ist. Opfer werden oft durch falsche Heiratsanträge oder durch die Vortäuschung einer Scheinbeziehung um Geld betrogen. Der Generalkommissar der japanischen Nationalen Polizeibehörde, Tsuyuki Yasuhiro, erklärte, dass Anlagebetrug im Zusammenhang mit falschen Online-Anzeigen in seinem Land weit verbreitet sei. Der Polizeichef stellte fest, dass Betrug heute von überall auf der Welt mit einem einzigen Smartphone begangen werden könne. Tsuyuki sagte, es sei ein harter Kampf, aber jeder Polizist müsse den Kopf oben behalten, und er sei sicher, dass sie das Problem lösen könnten, wenn sie zusammenarbeiten. Ein Beamter von Interpol berichtete über die Zahlen und Methoden der Betrugsfälle in verschiedenen Ländern. Der Beamte stellte fest, dass Betrüger fortschrittliche Technologien wie KI-generierte gefälschte Video- und Audiodateien sowie Krypto-Assets zur Geldwäsche verwenden. Die nationale Polizeibehörde gibt an, dass der Schaden durch Anlagebetrug und Liebesbetrug in Japan in diesem Jahr zwischen Januar und Juli insgesamt über 550 Millionen Dollar betrug. Das ist ein Anstieg von etwa 426 Millionen Dollar gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Der Schaden durch Fälle, bei denen ältere Methoden zum Betrug von Fremden am Telefon eingesetzt wurden, belief sich auf insgesamt 200 Millionen Dollar, etwa 34 Millionen Dollar mehr als im letzten Jahr.

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