Foto: YONHAP News Das für innerkoreanische Angelegenheiten zuständige Ministerium für Südkorea sagte, die Tatsache, dass Überläufergruppen über die Grenze Flugblätter gegen Pjöngjang verteilt hätten, rechtfertige nicht die jüngsten Starts von Müllballons durch Nordkorea. In einem Gespräch mit lokalen Reportern sagte ein Beamter des Wiedervereinigungsministeriums in Seoul am Donnerstag, die freiwilligen Aktionen von Zivilisten in Südkorea, die darauf abzielten, den Menschen im Norden Informationen zukommen zu lassen, könnten die Provokationen Pjöngjangs nicht rechtfertigen. Auf die Frage, ob die jüngsten Müllballons auf eine nicht gemeldete Flugblattaktion einer Überläufergruppe folgten, sagte der Beamte, es lägen keine Informationen vor. Der Beamte drückte sein Bedauern über die wiederholten Ballonstarts durch Pjöngjang aus und nannte sie „irrational“ und „vulgär“ zu einem Zeitpunkt, da der Norden unter schweren Überschwemmungsschäden leide. Der Vereinigte Generalstab Südkoreas sagte zuvor, der Norden habe zwischen Mittwochnacht und Donnerstagfrüh etwa 420 Müllballons steigen lassen und die Starts seien am Donnerstag gegen 9 Uhr wieder aufgenommen worden.