Polio-Impfkampagne erreicht nun auch den Süden des Gazastreifens Eine Polio-Impfkampagne der Vereinten Nationen in Gaza wurde in die südlichen Teile der Enklave ausgeweitet. Die Initiative begann am Sonntag im Zentrum von Gaza, wobei Israel und Hamas vereinbarten, die Kämpfe in den für Impfungen vorgesehenen Gebieten einzustellen. Die Vereinten Nationen hatten angekündigt, dass rund 190.000 Kinder die erste Impfung erhalten hätten. Am Donnerstag begann die Kampagne im südlichen Gaza, aber es bleibt abzuwarten, wie sie fortschreitet. Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge, UNRWA, teilt mit, dass die Kämpfe in bestimmten Gebieten im Süden zwischen 6 und 14 Uhr für mindestens drei Tage eingestellt werden sollen, um Impfungen für mehr als 340.000 Kinder zu ermöglichen. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht die Frage, ob die Kampfpausen während der Impfungen aufrechterhalten werden. Vor Tagesanbruch am Donnerstag wurde Berichten zufolge ein Bürger durch einen israelischen Beschuss in Khan Younis im Süden getötet. Unterdessen führen israelische Sicherheitskräfte seit über einer Woche im von Israel besetzten Westjordanland eine sogenannte Anti-Terror-Operation gegen bewaffnete palästinensische Militante durch. Palästinensische Medien berichten, dass bei einem israelischen Luftangriff am Donnerstag fünf Palästinenser getötet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl der bei der über eine Woche andauernden israelischen Sicherheitsoperation getöteten Palästinenser auf 39. Seit letztem Oktober hat es im Westjordanland einen dramatischen Anstieg der israelischen Militäroperationen gegeben, zusammen mit einer Eskalation der Gewalt jüdischer Siedler, die zu schweren palästinensischen Opfern geführt hat. Palästinensische Angriffe auf israelische Sicherheitskräfte und Siedler tragen zur Verschlechterung der Sicherheit in den besetzten Gebieten bei.

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