China hebt Reisebeschränkungen für das von Taiwan kontrollierte Kinmen auf Regierungsvertreter in China haben angekündigt, dass sie den Bewohnern der Provinz Fujian bald erstmals seit Jahren Reisen auf die nahegelegene Inselgruppe Kinmen gestatten werden, die de facto von Taiwan kontrolliert wird. Auf Kinmen leben viele Anhänger der taiwanesischen Kuomintang-Partei, die gegenüber Peking eine versöhnlichere Haltung einnimmt. Das chinesische Ministerium für Kultur und Tourismus gab dies am Freitag bekannt und erklärte, die Entscheidung sei eine Reaktion auf eine Anfrage einer Delegation von Vertretern des Landkreises Kinmen, die am 22. August das chinesische Büro für Taiwan-Angelegenheiten besucht hatte. Ein Abgeordneter der Kuomintang, der der Gruppe angehörte, sprach sich Berichten zufolge gegen Taiwans Unabhängigkeit aus. China hat keine Pläne angekündigt, die Beschränkungen für Gruppenreisen auf Taiwans Hauptinsel aufzuheben. Peking möchte den Menschen in Taiwan offenbar zeigen, dass die Unterstützung des „Ein-China“-Prinzips wirtschaftlich vorteilhaft sein kann. Der Schritt wird auch als Versuch gesehen, Präsident Lai Ching-te von der Demokratischen Fortschrittspartei unter Druck zu setzen. Peking betrachtet ihn als Separatisten. Seit Februar, als zwei chinesische Fischer, die illegal in der Nähe der Inseln operierten, ums Leben kamen, haben chinesische Küstenwachschiffe ihre Präsenz in den Gewässern nahe Kinmen verstärkt. Ihr Boot kenterte, während es von der taiwanesischen Küstenwache verfolgt wurde.

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