Myanmars Militär hat nach eigenen Angaben beschlossen, den Ausnahmezustand um weitere sechs Monate zu verlängern. Dies ist die sechste Verlängerung des Ausnahmezustands, der 2021 bei einem Putsch der Junta ausgerufen wurde. Die Ankündigung erfolgte am Mittwoch in einer Nachrichtensendung. In dem Bericht der staatlichen Medien des Landes heißt es, der Nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat habe die Entscheidung bei einem Treffen in der Hauptstadt Naypyidaw getroffen. Zum Grund für die Verlängerung erklärte General Min Aung Hlaing, der das Militär befehligt, dass es zur Wahrung des regionalen Friedens und der Stabilität notwendig sei, mit den Vorbereitungen für Parlamentswahlen im Hinblick auf die Übergabe an eine Zivilregierung fortzufahren. Die Junta plant nach eigenen Angaben im nächsten Jahr Parlamentswahlen. Sie sagt, sie werde im Oktober mit einer Volks- und Haushaltszählung beginnen, die zur Erstellung von Wählerlisten erforderlich ist. Unterdessen haben die Streitkräfte ethnischer Minderheiten und prodemokratische Kämpfer seit letztem Herbst ihre Offensive gegen die Junta verstärkt. Sie haben bisher Gebiete nahe der Grenze zu Bangladesch und China erobert. Ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht.
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