Wiederaufnahme gewaltsamer Proteste in Neukaledonien Das südpazifische französische Territorium Neukaledonien wurde von einer neuen Welle der Unruhen heimgesucht. Die örtlichen Behörden teilten am Montag mit, dass trotz einer noch geltenden nächtlichen Ausgangssperre über Nacht eine Polizeistation und eine städtische Einrichtung in Brand gesteckt worden seien. Sie sagten auch, dass es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Unabhängigkeitsbefürwortern gekommen sei. Dies soll eine Reaktion auf die Auslieferung von sieben Aktivisten der Unabhängigkeitsbefürwortergruppe, darunter deren Anführer, an Frankreich am Samstag sein. Sie werden im Zusammenhang mit den tödlichen Unruhen im letzten Monat festgehalten, bei denen neun Menschen, darunter zwei französische Sicherheitskräfte, ums Leben kamen. Eine Welle der Gewalt brach in dem Territorium aus, nachdem das französische Parlament versucht hatte, den französischen Bürgern in Neukaledonien das Wahlrecht zu gewähren. Das indigene Volk der Kanak befürchtete, dass dies verhindern würde, dass ihre Stimmen vollständig gehört würden, und ihr Streben nach Unabhängigkeit gefährdet wäre. Die französische Regierung hatte den Ausnahmezustand ausgerufen, diesen jedoch Ende Mai wieder aufgehoben. Die Auswirkungen der Unruhen auf die Wirtschaft Neukaledoniens werden zunehmend ernst. Das Gebiet ist der drittgrößte Nickelproduzent der Welt, seine Nickelindustrie und sein Tourismussektor wurden allerdings hart getroffen.

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